Kupferband gegen Schnecken einsetzen: Kann es wirklich die Schädlinge von Kübeln und Blumentöpfen vertreiben?

2023-02-28 14:46:51 By : Ms. ping liang

Kupfer wird momentan als das Wundermittel gegen Schnecken und Nacktschnecken. Doch was steht eigentlich dahinter? Kann es wirklich die Schädlinge fernhalten oder funktioniert der Trick einfach nicht? Wir erklären, welche Wirkung ein Kupferband gegen Schnecken und Nacktschnecken hat und welche Nachteile diese Methode hat.

Ein Kupferband, das um die Töpfe und Kübel gebunden wird, soll Schnecken vertreiben. So lässt sich der Vorgang erklären: Wenn sich die Schnecken und die Nacktschnecken bewegen, wird sauren Schleim aus ihrer Sohle ausgeschieden. Bei einem Kontakt mit diesem sauren Schleim setzt das Metall Ionen frei, die für die Schädlinge toxisch sind und ein unangenehmes Gefühl bei den Kriechtieren verursacht. Die Schnecke nimmt es als Warnung wahr und versucht, einen anderen Weg zu finden.

Warum aber Kupferband und nicht Kupferdraht zum Beispiel? Zwei Faktoren sprechen für das Kupferband. Erstens, es lässt sich schnell und unkompliziert anbringen. Im Handel können Sie selbstklebendes Kupferband in verschiedenen Breiten finden. Zweitens, Gärtner haben durch Experimente festgestellt, dass umso breiter die Kupferfläche, umso besser. Ein breites Band kann also die Töpfe und Kübel besser vor Schnecken schützen als ein Draht.

Theoretisch soll das Kupferband wirklich gegen Schnecken und Nacktschnecken wirksam sein. Ob das im eigenen Garten allerdings funktioniert, hängt von drei Faktoren ab:

1. Der pH-Wert des Schneckenschleims kann vom Tier zu Tier variieren. So kann zum Beispiel eine Schnecke sehr sauren und eine andere – neutralen Schleim haben. Das bedeutet, dass das Kupferband bei einigen Exemplaren besser wirkt als bei anderen und dass es durchaus auch Ausnahmen gibt, die das Hindernis problemlos meistern. Eine gute Nachricht: Diese Ausnahmen sind eher selten. Experimente haben nachgewiesen, dass das Kupferband bei der Mehrheit der Schnecken sehr wirksam ist.

2. Die Breite des Bandes: In der Regel empfiehlt sich, ein Band mit einer Breite ab 5 cm zu verwenden. Je breiter, desto besser. Es wird um die Pflanzkübel und Blumentöpfe angebracht. Sie können das Kupferband aber auch bei einem Blumenkasten oder bei einem Hochbeet im Gemüsegarten einsetzen. Auch eine Kräuterspirale kann mit dem Band vor den Kriechtieren geschützt werden.

3. Ob das Kupferband trocken oder nass ist. Diesbezüglich scheiden sich die Geister. Einige Hobby-Gärtner behaupten, dass das feuchte Kupferband besser wirkt, andere – das Gegenteil. Experimente haben eigentlich keinen großen Unterschied in der Wirksamkeit nachgewiesen. Viel wichtiger ist, dass das Band regelmäßig ausgetauscht wird, denn die Wirksamkeit lässt mit der Zeit nach.

4. Schnecken sind in der Lage, bodennahe Triebe als eigenartige „Brücken“ zu verwenden. Schneiden Sie diese ab, sodass die Pflanzen für die Kriechtiere nur über das Kupferband erreichbar sind.

Wie alle Hausmittel hat auch dieses bestimmte Vor- und Nachteile. Der erste Nachteil ist, dass Sie das Kupferband nur an Kübeln, Blumentöpfen, Hochbeeten und anderen Gefäßen anbringen können. Sie können das Band aber nicht direkt auf den Boden legen, das wird nicht funktionieren. Für den Einsatz im Blumen- oder Gemüsebeet bieten sich die sogenannten Schneckenringe.

Ein weiterer Nachteil ist, dass Kupfer den Schneckenbefall vorbeugen und eventuell hemmen, aber keinen 100 % Schutz vor den Kriechtieren bietet.

Die Vorteile des Kupfers sind unter anderem, dass das Band eine umweltfreundliche Variante ist. Die Schnecken und Nacktschnecken werden dabei nicht getötet und nicht verletzt, sondern einfach vertrieben. Das Kupferband wirkt außerdem sehr dekorativ und kann sogar alte Kübel und Tontöpfe aufpeppen. Es lässt sich schnell und unkompliziert anbringen und bei Bedarf – ersetzen. Zudem ist das Band eine preiswerte Alternative zu anderen Methoden und kann mit anderen natürlichen Repellents kombiniert werden.